Junges Wohnen – endlich auch in Leobendorf

An diesem Projekt erkennt man wieder einmal, wie wichtig die Oppositionsarbeit ist. Aber der Reihe nach…

Es wurden ja die zwei Grundstücke, Hauptstrasse 45 und 47, von der Gemeinde angekauft. Damals wurde vereinbart, dass diese in naher Zukunft für „Junges Wohnen“ – oder für ein Projekt „Betreutes Wohnen“ verwendet werden sollen. Die Grundstücke wurden also als Investition für die Zukunft gesehen und alle Fraktionen haben sich damals dafür ausgesprochen.

In der Gemeinderatssitzung vom 06.05.2014 hat die ÖVP Fraktion plötzlich mitgeteilt, dass sie sich nun längere Zeit mit diesem Thema befasst hat (keine andere Fraktion wurde zu dieser Thematik eingeladen oder informiert) und auf den Schluss gekommen ist, dass Eigentumswohnungen die beste Lösung für dieses Grundstück wären. Wir bitten alle Gemeinderäte um Zustimmung….

Nach heftigem Protest, warum es hier keinen Arbeitskreis gegeben hat und diese Haltung der ÖVP im Sinne der Zusammenarbeit wieder einmal beispiellos ist, hat Herr Bürgermeister aus taktischen Gründen eingelenkt und eine gemeinsame Arbeitsgruppe „genehmigt“!

Zu dieser wurde Architekt Zita eingeladen, der die Pläne für dieses Projekt entwerfen soll, sowie zwei Vertreter der SPÖ und ein Vertreter der Grünen Fraktion. Bürgermeister Stich forderte von den Fraktionen ihre Varianten und Vorstellungen dazu ein, was auch erfüllt wurde. Wir präsentierten eine Variante zum Thema „Junges Wohnen“ und eine Variante „Betreutes Wohnen“. Hierzu gaben wir Unterlagen und Infomaterial aus wie sich dies bei uns realisieren lassen könnte.

Es folgte eine zweite Sitzung und dort kam plötzlich die Überraschung. Herr Zita präsentierte eine Mischvariante. Es sollten schlussendlich zwei Gebäudeeinheiten entstehen. Eines mit Eigentumswohnungen mit etwas großzügigeren Wohnungsschnitt und der zweite Komplex mit kleineren Wohneinheiten nach der vom Land NÖ vorgegebene Richtlinien für Junges Wohnen. Wir präsentierten dies unserer Fraktion und entschlossen uns diesem Kompromiss zuzustimmen.

Warum sich die ÖVP so sehr gegen die Möglichkeit, jungen Menschen in Leobendorf einen Wohnraum zu schaffen, verwehrt können wir nicht nachvollziehen. Einige ÖVP Gemeinderäte haben sich bis zum Schluss für eine reine Eigentumsvariante ausgesprochen. Es wurde eine Hochrechnung in den Raum gestellt, dass sich Junges Wohnen für die Gemeinde nicht rechnen würde–es wäre eine Sache der Kostenkalkulation…

Unsere Haltung dazu: Nicht alles ist immer mit Geld aufzuwerten. Wir geben das gesamte Jahr über so viel Geld für teilweise zweifelhafte Projekte aus, da sollte man auch einmal für die junge Generation etwas über haben. Schlussendlich kam ein Konsens zustande und dies freut uns für die Gemeinde. Hätte man von vornherein auch die anderen Fraktionen mit eingebunden, wären wir gemeinsam sehr viel schneller zu einem vernünftigen Ergebnis gekommen.wohn1

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